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Elbrus – der Höchste Berg Europas im Kaukasus

Ein stattlicher Berg mit einer Höhe von 5642 Metern. Kein anderer Berg in Europa, Russland oder im Kaukasus ist so hoch wie er – der Elbrus. Viele Mythen ranken sich um ihn, so soll der Berg das Gefängnis des griechischen Gottes Prometheus gewesen sein. Zudem soll die Arche Noah hier kurzfristig gestrandet sein. Der Elbrus ist somit ein namhafter Berg der „Seven Summits“, den höchsten Bergen aller Kontinente.

Elbrus Region
Foto: oixxo/Bigstock

Fakten

Der 5642-Meter-Berg liegt im Süden Russlands im Kaukasus. 11 Kilometer südlich von ihm beginnt bereits Asien. Der Elbrus ist genau genommen ein Vulkan, noch vor 2000 Jahren brach er aus. Seitdem scheint die vulkanische Aktivität zu ruhen. Kaum vorstellbar, dass sich gerade auf diesem Vulkan enorme Eismassen befinden. Mehr als 20 Gletscher führen von ihm ab, die eine Fläche von 140 km² mit Eis abdecken. Sollte der Vulkan also jemals erneut ausbrechen, müsste sich die Lava erst den Weg durch diese gewaltigen Eismassen bahnen!

Interessanterweise liegt 1500 Meter entfernt vom höchsten Punkt des Berges ein weiterer Gipfel, der Ostgipfel. Dieser ist im Gegensatz zum Westgipfel lediglich 21 Meter kleiner. Somit hat der Elbrus einen sogenannten Doppelgipfel. Der Ostgipfel hat zudem einen enormen Krater von 250 Meter Durchmesser. Dieser Gipfel ist auch wesentlich leichter erreichbar für Bergsteiger.

Historie

Das erste Mal bestiegen, wenn auch nur der Ostgipfel, wurde der Elbrus im Jahre 1829 von einer russischen Truppe im Rahmen einer Expedition.

Der Westgipfel des Berges wurde das erste Mal am 26. Juli 1874 von einem 42 Jahre alten Schweizer namens Peter Knubel sowie von 3 weiteren Engländern bestiegen. Zahlreiche Besteigungen folgten.

1942 kämpften am Elbrus deutsche und sowjetische Gebirgsjäger gegeneinander. Bis heute werden noch Überreste und Knochen von diesen Gefechten aufgefunden.

Tourismus

Schätzungsweise 350.000 Touristen besuchen den Elbrus jährlich. Die Umgebung ist schließlich schon sehr gut erschlossen. So führen zum Beispiel die Seilbahnen die Touristen bereits in 3.847 Meter Höhe. Sogar auf 4.200 Meter Höhe befinden sich Hütten zum Regenerieren. Durch diesen „Komfort“ scheint der Berg vielen Touristen wohl als leicht besteigbar. Der Berg ist aus technischer Sicht nämlich leicht bezwingbar. Ein Seil wird in der Regel nicht gebraucht. Selbst der Weg zum Gipfel ist ausgetreten und frei von Gletscherspalten.

Traurigerweise sterben jedoch jedes Jahr 15 bis 30 Menschen am Elbrus. Viele Leichen werden niemals gefunden. Die Todesursachen variieren stark. Meist bereiten sich die Touristen schlecht vor, haben eine mangelnde Erfahrung oder sind schlecht ausgerüstet. Viele Bergsteiger bedenken obendrein nicht, dass der Körper sich an die dünne Luft gewöhnen muss. Das kann oftmals zu Überanstrengung und im schlimmsten Fall zu Ohnmacht führen. Des Weiteren machen viele Touristen den Fehler, dass sie sich ohne Bergführer auf den Gipfel begeben. Zieht dann noch ein Unwetter auf und man kommt von der Spur ab, ist die Gefahr groß in eine Gletscherspalte zu stürzen.

Fazit

Insgesamt stellt der Elbrus keine große Gefahr dar. Wer sich ausreichend auf die Besteigung des Berges vorbereitet hat und sich mit einem Bergführer auf den Weg begibt, wird auch sicher ankommen. Einmal oben auf dem Gipfel angekommen, wird man es sicherlich auch nicht mehr bereuen!